#011 Pfaffenstein und Quirl - Felsenbummler.de

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#011 Pfaffenstein und Quirl

Wanderungen
#011
Paffenstein und Quirl
Der Pfaffenstein mit seinem großen Plateau ist immer eine Reise wert. Ähnlich wie der Lilienstein als Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz gilt, so beherbergt der Pfaffenstein ebenso einen markanen Fels, den man sofort mit der Sächsischen Schweiz in Verbindung bring und jeder kennt sie: die Barbarine.

Unser Wanderung beginnt an einem Wanderparkplatz außerhalb des Örtchens Pfaffendorf. Zum Preis kann ich nicht viel sagen, heute war das Parken kostenlos, da jemand den Parkscheinautomat übel zugerichtet hatte. Wir finden diesen Vandalismus echt zum kotzen.
Gleich vom Parkplatz aus hat man ein wunderschönes Panorama auf den Pfaffenstein und durch den Wald ging es dann auf der Pfaffensteinpromenade
bis zum Beginn des Aufstieges.

Wege hinauf auf den Pfaffenstein gibt es viele, wir wollten jedoch heute mal einen ganz neuen ausprobieren, über die "Nasse Schlucht". Dazu muss man, wenn man auf den Jäckelfels mit der Gedenktafel blickt, vor der Bellohöhle rechts abbiegen und den kleinen Bergpfad suchen, der entlang der Felsen führt. Nach wenigen hundert Metern öffnet sich zwischen südlicher und nördlicher Pfaffenschluchtspitze die Felsen und geben den Blick auf die "Nasse Schlucht" frei.  
Panoramablick zum Pfaffenstein
Jäckelfels mit Gedenktafel
Weg unterhalb der Peterskriche
Südliche Pfaffenschluchtspitze
Eingang "Nasse Schlucht"
Die "Nasse Schlucht" - ein Auf- bzw. Abstieg zum/vom Pfaffenstein. Dieser hat ja mit dem Nadelöhr und Klammweg schon zwei atemberaubende und was soll ich sagen, die Sächsische Schweiz überrascht mich immer wieder auf's Neue. Dieser Aufstieg ist ein echter Naturgenuss, umgeben von engen Felswänden, über Stufen und eine kleine Stiege, über Felsbrocken und das alles verbunden mit einem der Schlucht hinab fließenden Rinnsals. Und der Blick zurück ins Tal, durch die Felswände - einfach traumhaft schön. Die Eindrücke die man hier sammelt kann man gar nicht in Bilder packen.


Baumschmuck
Irgendwo zwischen den Felsen ist der Weg
nur wo? - seht ihr ihn?
kleines Abenteuer
der Name ist Programm
fast oben
Licht am Ende der Schlucht
Oben auf dem Pfaffenstein besuchten wir als erstes die Brombeerscharte, ein verzweigtes Felslabyrinth mit einigen Höhlen. Fragt mich aber bitte nicht, warum dies Brombeerscharte heißt. Weiter ging es zur Nordaussicht am Bundesfels mit dem davor befindlichen Einsiedler. Auch hier waren wieder kleine Kletterpassagen erforderlich, was riesig Spaß gemacht hat. Die Aussicht  zur Festung Königstein und  zum Lilienstein war überwältigend. Anschließend folgten wir der Ausschilderung zur Goldschmidthöhle. Der Weg dort hin war stellenweise sehr eng, mit Rucksack hatte man seine liebe Mühe durch die engen Felsspalten zu kommen, aber der Weg lohnte sich. Die Höhle liegt ca. 10 Meter unterhalb des Plateaus.

Dort fälschte um 1854 der Lithograf Friedrich Eduard Goldschmidt Geld. Nach Erzählungen wurde er nur rein zufällig entdeckt, als sein Licht in der Höhle von der Festung Königstein aus beobachtet wurde. Eine andere Erzählung besagt, das er auf der Flucht die Höhle nutzte und vom Wirt des Pfaffenstein versorgt wurde. Beide wurden später gefasst.

Nach der Goldschmidthöhle wanderten wir weiter über das Plateau, vorbei an der Berggaststätte mit seinem Aussichtsturm ( ich nenne ihn liebevoll "Rapunzelturm") zur Barbarine. Auch hier mussten wir wieder durch Schluchten, engen Felsspalten, über Treppen und Leitern. An einem Aussichtspunkt hat man eine schönen Blick in die Tiefe und zum Quader.

Nach einer Treppe die hinab zu einem etwas ausgeweiteten Plateau führt, biegt man links ab und muss durch eine enge Felsspalte hindurch und steht nun direkt vor der Barbarine.

Die Geschichte der Barbarine ist eine ca. 43 Meter hohe Felsnadel und gilt als eines der Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz. Die Geschichte ist auch typisch für diese Region: "Eine Mutter hat ihre Tochter sonntags in die Kirche geschickt, jedoch ist das Mädel auf dem Pfaffenstein Heidelbeeren suchen gegangen, und hat dabei ihre Mutter getroffen. Aus Zorn hat ihre Mutter sie verwünscht, das sofort zu Stein erstarren soll, für immer an Ort und Stelle stehen soll und somit alle ungehorsamen Kinder warne soll.

Der Abstieg vom Pfaffenstein erfolgte dann über den Klammweg bis zum Jäckelfels und der davorliegenden Bellohöhle. Kurz danach bogen wirr links auf einen kleinen Pfad, der uns an der Orgelpfeiffenwand, dem Stillen Turm und dem Förster an den Fuße der Barbarine brachte. Somit hatten wir diese heute von oben und von unten betrachten können. Von hier aus führte uns ein Pfad hinab, bis auf den markierten Wanderweg.

In der Brombeerscharte
Aussicht am Bundesfels
Goldschmidthöhle
Weg zur Barbarine
Die Barbarine
Webergrotte
Klammweg
ganz schön eng
Barbarine - von unten
Kletterer am Förster
Dem mit markierten Weg folgten wir weiter bis auf die Kirchleitenstraße, die auch Teil des Malerweges ist) und bogen dann Richtung Quirl rechts ab, um wenig später  auf dem Kanonenweg hinauf zum Quirl zu gelangen. Auf halben weg bogen wir aber rechts in den Wald ab und machten an der Boofe am Dreikanter Rast. Mit dem Gaskocher fix einen Kaffee/Tee zubereitet, ein paar Knifften und Kekse aus dem EPA und frisches Gemüse zur Stärkung für den restlichen Weg.
Oben auf dem Quirl genossen wir die Aussicht zum Pfaffenstein, Gohrisch,  Papststein und Hoher Schneeberg, ja sogar mit ordentlich Zoom war der Falkenstein nebst Affenstein mit dem Blosstock zu erkennen.

Über einen Teil des Forststeiges wanderten wir weiter an der Kante des Quirls entlang. Natürlich nahmen wir den "Liliensteinblick oberhalb der Biwakhöhle" mit und stiegen dann über eine schöne Treppe hinab zum Fuße des Quirls. Hier führte uns der Weg entlang der Sandsteinfelsen, vorbei am Diebskeller (Diebeshöhle), der Biwakhöhle, bis zur Baumannhöhle.

An dieser führte der Pfad hinab nach Pfaffendorf. Wir passierten den Sportplatz des SV Königstein, deren Sportplatz zur einen Seite den Blick auf die Festung Königstein und zur anderen Seite zum Pfaffenstein bietet. Fußball mit Panoramablick sozusagen. An der Kreuzung zum zum Wanderweg  steht auch noch ein Hinweisschild zum Quirl mit interessanten Fakten: "... besitzt unter den Tafelbergen die größte geschlossene Gipfelfläche, auf der sich bis zum Jahre 1865 Felder befanden / ... hat mehrere Höhlen, darunter auch die größte Schichtfugenhöhle der Sächsischen Schweiz, die Diebeshöhle / ...die Sterlhöhlen boten im Jahr 1885 einer Räuberbande Unterschlupf / ...hatte wegen seiner Nähe zum Königstein seit dem 18. Jhd. strategische Bedeutung". Wieder was dazu gelernt.

Nun ging es unterhalb des Pfaffensteins bis zur Kreuzung Pfaffensteinweg und dann gerade aus über einen Feldweg bis zur Steinernen Scheune und der Schlafhöhle, weiter vorbei am Lastenaufzug Pfaffenstein bis auf die Pfaffensteinpromande , wo wir heute früh unsere Wanderung begannen. Bis zum Startpunkt am Wanderparkplatz war es nun nicht mehr weit.


Blick über die Wiese zur Festung Königstein
Aussicht vom Quirl - Zoom ist alles
Liliensteinblick oberhalb der Biwakhöhle
Abstieg vom Quirl
Baumannhöhle
Schlafhöhle
Steinerne Scheune
Lastenaufzug Pfaffenstein
Tschüß Pfaffenstein - bis zum nächsten mal
Bildergalerie
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