#032 Wehlnadel - Schwedenlöcher - Honigsteine - Hockstein - Gautschgrotte - Begangsteig - Backofen - Bastei - Felsenbummler.de

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#032 Wehlnadel - Schwedenlöcher - Honigsteine - Hockstein - Gautschgrotte - Begangsteig - Backofen - Bastei

Wanderungen
#032
Wehlnadel - Schwedenlöcher - Honigsteine - Honigsteingratweg (no way) - Lokomotive -
Hockstein - Wolfsschlucht - Schindergraben - Gautschgrotte - Begangsteig (Sackgasse) -
Polenztal - Vergessener Weg - Backofen - Rathen - Bastei
Der frühe Vogel... - ja es ist wahr - auch in der Sächsischen Schweiz gilt dies. Fasziniert von den Bildern, bei Sonnenaufgang über den Nebelfeldern trieb es uns endlich mal 2:45 Uhr aus dem Bett um rechtzeitig vor Ort zu sein. Also fix nen Kaffee getrunken, Wasser bzw. Schminke ins Gesicht, Bemmen geschmiert und den Rucksack geschnappt. Die Anreise war recht entspannt, da nur wenig Verkehr unterwegs war - aber wer fährt auch schon um diese Uhrzeit durch die Gegend. Ziel war der große Parkplatz P1 an der Bastei. Naja auf dem Parkplatz war schon recht viel los und ich hoffte das alle auf die Basteibrücke wollten und so war es auch. Denn wir schlugen genau die Gegenrichtung ein. Durch den dunklen Wald (zum Glück hat jemand die Stirnlampe erfunden) ging es bis zur Pavillonaussicht und dann über den Zustieg zu Kletterfelsen zur Wehlnadel. Und was soll ich sagen - kein Mensch hier. Also konnten wir es uns gemütlich machen. Gaskocher raus, Kaffee kochen (der 2. heute), Bemme auspacken und natürlich das Fotoequipment bereit gestellt. So langsam dämmerte es, aber bis zum Sonnenaufgang 6:39 Uhr war noch etwas Zeit. Gegenüber auf der Basteibrücke sowie den Aussichtspunkten sammelten sich schon die Scharren - zu uns verlief sich zum Glück niemand.

Dann war es endlich so weit, die ersten Sonnenstrahlen mühten sich über die Berge und tauchten die Felsen der Bastei in zartes rot-orange. Dazu die herrlichen Nebelfelder, die schon die ganze Zeit im Tal wabberten. Ich weiß da geht mehr, aber wir waren sehr sehr zufrieden und wir haben uns fest vorgenommen, irgendwann wieder so zeitig aufzustehen. Es war einfach meeega.
Nachdem die letzten Fotos im Kasten waren, ging unserer heutige Wanderung erst richtig los. Zurück auf dem Hauptwanderweg stiegen wir durch die Schwedenlöcher hinab ins Amseltal. Das letzte Mal als wir hier waren strömten die Massen durch die engen Schluchten. Heute waren wir ganz, ganz allein und konnten den Zauber der Schwedenlöcher ausgiebig genießen und in Ruhe Fotos machen. Im Amseltal angekommen wanderten wir bis zum Amselsee und verließen den Wanderweg wieder auf einem Kletterzustieg. Durch den Saugrund ging es meist "sausteil" bergauf zu den Feld- und Honigsteinen. Zwischen zwei Felsen (Honigsteinkopf und Felsgruppe um die Honigsteinscheibe) folgt man nach links um weiter aufwärts zusteigen. Hier ist auf jeden Fall Trittsicherheit und etwas Kletterei angesagt, aber noch gut machbar. Oben angelangt hat man einen fantastischen Ausblick - einfach nur innehalten und genießen. Die Honigsteinscheibe bietet einem ein tiefen Einblick in den Sandstein bzw. in den Meeresboden, denn nichts anderes sind die unter Druck zusammengepressten Felsen. Wer genau hinguckt kann mit etwas Glück noch Fossilien entdecken oder erahnen. Der Pfad (Honigsteingratweg) schmiegt sich nun enger und schmaler an die Felswände, ist schon alsbald ausgestellt und erfordert die ersten Überwindung. An einer Scharte am Maiturm führt der Weg gerade aus und endet für uns an einer Engstelle/Überhang des Felsens, den man nur im  "tiefster Bundeswehr Gangart" überwinden kann.

Daher meine Bitte an alle die ungeübt sind - kehrt um !!! Es gibt einfachere Wege zur Lokomotive - später mehr dazu. Zurück an der Scharte beim Maiturm, versuchte ich den Weg oben herum. Schon um dort hin zukommen, muss man klettern und die Absätze sind teilweise weit auseinander. Der Weg oben herum war für mich auch eine Sackgasse - sorry.  

Also gingen wir den Weg zurück bis an den Fuß des Honigsteinkopfes und dann nach links hinab zum Türkenkopf und schlussendlich zum Füllhölzelweg .


<- Schwedenlöcher ->
Saugrund
Am Fuße des Honigsteinkopf
weiter aufwärts
Aussicht über den Honigsteinkopf (links)
Honigsteinscheibe
Sackgasse 1
Sackgasse 2
abwärts zum Füllhölzelweg
Vom diesem Weg biegt der sogenannte Knotenweg nach links Richtung Hohnstein/Hockstein ab. Kurz vor einem Rechtsknick führt ein kleiner Pfad in den Wald und ist später mit gekennzeichnet. Dieser Pfad führt an der Polenzkanzel vorbei, teilweise steil bergauf, durch schönen Wald und viel Farn. Oben angekommen geht man links und steigt weiter über einige Stufen zum Ensemble von Lamm, Lokomotive, Bienenkorb und Storchennest auf. Nach der Wehlnadel ist dies für mich, meine 2. Lieblingsfelsformation. Und diese Aussicht ins Basteigebiet, zum Amselsee und Talwächter und weiter übers Land zum Lilienstein - ach man kann sich gar nicht satt sehen. Leider muss man irgendwann auch weiter und so stiegen wir wieder zum Knotenweg hinab. Diesen folgten wir bis zur Kreuzung mit dem Wanderweg . Zwischendurch hatten wir das seltene Glück im Wald einen Hirsch zu erblicken. So oft wie wir bisher in der Sächsischen Schweiz unterwegs waren, Tiere haben wir nur wenige erblickt.  An der Kreuzung folgten wir der Beschilderung zum Hockstein. Und schon kurz vor der Teufelsgrundbrücke merkte man, das es schon später am Vormittag war und jetzt viele Menschen unterwegs waren. Am Hockstein gibt es viele schöne Aussichtspunkte, vor allem der über das Gasthaus im Tal hinüber zur Burg Hohenstein. Das spektakulärste am Hockstein ist aber natürlich die Wolfsschlucht, ein steiler Abstieg über Eisentreppen durch enge Felsspalten, fast ganz unten so eng, das man kaum hindurch passt. Im Tal angekommen rauscht die Polenz genüsslich am Gasthaus vorbei und sucht sich seinen Weg zur Elbe.

Aufstieg zur Lokomotive vom Knotenweg aus
Durch Wald und Farn
an der Lokomotive
Teufelsgrundbrücke
Blick über die Kaiserkrone zu den Schramm- und Affensteinen
Einstieg
Wolfsschlucht
Ausgang
Hinter dem Gasthaus biegt der Weg nach links ab, eine Brücke führt über die Polenz in eine grüne Schlucht - dem Schindergraben. Plötzlich ist man in einer anderen Welt, feuchtes Klima, grüne Felsen, üppige Vegetation und ein plätschernder Bach - einfach unglaublich. Der Schindergraben ist Teil des Lehrpfades Hohenstein (grüner Schrägstrich) und führt vorbei am Bärengarten bis hinauf auf den Malerweg, der nach links zur Burg Hohenstein und nach rechts durchs Brandgebiet führt. Wir gingen nach rechts und besuchten einmal mehr die Gautschgrotte, die aber heute keine Wasser führte. Normalerweise fällt von der obersten Kante ein Wasserfall tief in die Grotte. Wir folgten weiter dem Lehrpfad und bogen in Höhe des Diebshöhle nach rechts in den Begangsteig ein . Nach kurzer Zeit erreichten wir den "Kleinen Kuhstall" und den "Steinernen Tisch". Hier legten wir eine Rast ein und beobachteten Kletterer an der "Berken-von-der-Duba-Wacht" (was für ein Name für einen Fels). Der Begangsteig führt nun weiter, immer am Felsen entlang und hat so einige Highlights zu bieten. Aber zu erst aufpassen, an einem Felsentor gibt es zwei Möglichkeiten, entweder hindurch, dann kommt jedoch rasch wieder auf den Hauptwanderweg oder weiter gerade aus den Begangsteig folgend. An einer Felswand scheint wenig später der Weg nicht weiter zugehen, bis man den Durchgang entdeckt. Jetzt ist man zwischen Nashorn und Elefant hindurch. Noch viel Enger wird es bei de nächsten Felsspalte, diese ist so schmal, das ich meinen Rucksack abnehmen musste um überhaupt hindurch zu passen. Der Begangsteig gleicht nun der "Oberen Affensteinpromenade" und schmiegt sich auf einem schmalen Band an die Felsen, während es auf der anderen Seite steil ins Polenztal geht. Auf Grund der starken Bewaldung des Brandgebietes sind die Aussichten nur nicht ganz so spektakulär. Bis zum Pantinenturm macht der Begangsteig echt viel Spaß. Das jähe kommt aber noch.

Daher jetzt schon unserer Empfehlung: Zwischen "Gespaltener Zinne" und "Panoramafels" führt ein Pfad hoch zum Hauptwanderweg. Also links abbiegen.

Wir sind weiter gerade aus Richtung Selbsthilfebox gelaufen, weil der Begangsteig dort auch verläuft und eigentlich an der Kreuzung "Neuweg" endet. Spätestens in Höhe "Kobold" verging uns der Spaß, weil der Pfad kaum noch erkennbar bzw. begehbar war. An der Neuwegewand war dann endgültig "Ende Gelände". Jede Menge umgestürzte Bäume verhinderten ein Durchkommen. Der "Neuweg", der uns wieder hinab zur Polenz bringen sollte, war nur 50 Meter entfernt, aber durch einen Graben, den Saugrund, getrennt. Zum Umkehren hatte ich aber keine Lust, also suchte ich eine halbwegs machbare Stelle durch den Graben. Bitte nicht nachmachen.

Nach diesem Abenteuer brauchten wir erstmal eine Pause auf dem Neuweg.


Schindergraben
üppige Vegetation, feuchtes kühles Klima
Bärengarten
Gautschgrotte
Steinerner Tisch und Berken-von-der-Duba-Wacht
Begangsteig - hier nicht durch
Durchgang bei Nashorn und Elefant
es wird noch enger
Begangsteig - wunderschön
Pantinenturm
Über den Neuweg stiegen wir ins Polenztal ab und machten noch einmal Rast in der Waltersdorfer Mühle bei einem kühlen Radler, bevor wir den Wanderweg Richtung Porschdorf nahmen. Der Wanderweg führt nun weg von der Polenz bergauf in den Wald, an einer Gabelung befindet sich eine Feuerstelle. Ca. 100 Meter später biegt von diesem Weg ein Pfad durch einen Graben ab, welchem man dann nach rechts folgen sollten (Links: Waldweg gesperrt). An einem Abzweig rechts halten ("unterer vergessener Pfad") und nach wenigen Metern den Bach überqueren, um hinauf auf den "vergessenen Pfad" zu gelangen. Der Weg ist an sich sehr schön, führt er doch durch tiefen Wald. Jedoch wurde er nicht nur von Wanderern vergessen sondern anscheinend auch von der Forstbehörde. Denn zunehmend muss man über umgestürzte Bäume klettern oder drunter hindurch. Irgendwann gelangt man an den Waldesrand und läuft über ein Feld zur viel befahren Neuporschdorfer Straße. Ein kleines Stück diese Straße entlang und dann weiter der Rathener Straße Richtung Gamrig folgen. Am Wanderparkplatz bogen wir in den Rathener Folgenweg ein, der uns geradewegs nach Rathen brachte.
Zwischendurch genossen wir die fantastische Aussicht am Backofen, ein kleines Juwel abseits jeglichen Trubels, der uns gleich in Rathen erwartete.
Neuweg
Brücke über die Polenz bei der Waltersdorfer Mühle
Aussicht am Backofen
Durch Rathen fix hindurch und den Weg zur Bastei hoch, an der Felsenburg Neurathen vorbei und ganz schnell über die Basteibrücke. Noch ein Blick zur Brücke und über den Wehlgrund und dann fort.

Ihr merkt schon, diese Massen begeistern uns gar nicht. Wir kommen wieder wenn es ruhig ist und es gibt Zeiten, da ist es selbst auf der Bastei ruhig.
Aber das hat mit Genuss nichts zu tun, noch mehr Menschen sind nur auf dem Dresdner Stadtfest :-)

Und ich bleibe bei meinem Satz:
Nur weil man mal auf der Bastei war, war man nicht in der Sächsischen Schweiz.
Talwächter, Lokomotive, Feld- und Honigsteine
Blick über den Wehlgrund
Wehlnadel, Gänseei, Plattenstein, Hinterer, Mittlerer, Vorderer Gansfelsen, Ganskopf
Basteibrücke
Bildergalerie
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