#044 Bielatal im Herbst
Wanderungen
#044
Herbst im Bielatal
Von der Schweizer Mühle linksseitig bis nach Ostrov (Eiland)
und rechtsseitig über die Grenzplatte zurück
und rechtsseitig über die Grenzplatte zurück
Start unserer heutigen Wanderung im herbstlichen Bielatal war der Wanderparkplatz an der Schweizermühle. Kurz vor 8 Uhr waren wir das einzige Auto auf dem Parkplatz, was für uns bedeutet, dass wenige Wanderer unterwegs sind und man die Highlights dieser Tour in aller Stille genießen kann. Der Parkplatz ist kostenpflichtig und das Tagesticket kostet 5,-€. Leider nimmt der Automat nur Bares - auch hier im Bielatal ist man noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen.
Vom Parkplatz gehts ein kleines Stück die Straße zurück bis zum Wegweiser "Bertablick, Keine Bastei"
. Hier startet dann auch die eigentliche Tour.

Zunächst geht es bergauf durch den herbstlichen Wald und nach wenigen Höhenmetern erreicht man den ersten Aussichtspunkt (AP), den "Bertablick". Von hier kann man über die Schweizermühle bis zu den Felsformationen auf der gegenüberliegenden Seite blicken, dem "Nachbar". Wir folgten dem
und erreichten als nächstes die "Kleine Bastei" und den "Gedächtnis-Hain". Vom Gedächtnis-Hain wieder zurück auf den Wanderweg ging es weiter zum AP Rosengarten, in den wir dann auch über die Sandsteinstufen hinab stiegen.

Der Rosengarten ist ein natürlicher Felsendom, der 1854 im Rahmen eines Waldgottesdienstes geweht wurde. Später hieß er mal "Marien Ruhe" oder "Linkes Zaubergarten". Im heutigen Rosengarten finden musikalische Veranstaltungen statt, damit wird der Rosengarten zu einer Naturbühne.
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Am unteren Ende des Rosengartens führt der Weg hinaus und schlussendlich wieder in den Ort auf die Straße hinunter. Dort angekommen, entdeckten wir ein Banner, welches die Lage in der Welt trefflich wiederspiegelt und sich viele Menschen mal zu Herzen nehmen sollten, aber leider gibt es viel zu viele Idioten, Machtbesessene und religiöse Fanatiker.
An der Kreuzung nach links ein kleines Stück bergauf und dann nach rechts wieder in den Wald hinein
. Nun geht es über Stufen wieder bergauf und oben angekommen, erblickt man linker Hand ein Türmchen. Leider ist es nicht mehr begehbar und die Aussicht ist verwaldet und dennoch schaut es irgendwie märchenhaft aus. Wir folgten immer weiter dem Wanderweg
bis zur Kaiser-Wilhelm-Feste. Unterwegs gab es ausreichend Fotomotive.


Die Kaiser-Wilhelm-Feste wurde 1880 durch den Baumeister J.G. Kaiser aus Rosenthal als Bastion erbaut. Heute ist es einer der bekanntesten Fotospots im Bielatal und wird auch Bielablick genannt. Tatsächlich hat man einen wunderschönen Blick in Richtung "Herkulessäulen" und auf die andere Talseite zum "Sachsenstein". Heute waren wir hier oben ganz alleine und konnten ausreichend Fotos machen. Nach der Feste stiegen wir hinab und schauten alsbald von unten auf die Feste die auf dem Felsen thront. Nun ging es auf dem Forststeig zu den berühmt berüchtigten "Herkulessäulen" . Zuerst wieder bergauf durch ein Felsentor
und durch eine Felsengasse und schon ist man dem Fotospot schlecht hin, die Große und Kleine Herkulessäule vor der Linse.

Nach den Fotos ging es weiter auf dem Forststeig
durch dieses atemberaubende Felsenmeer, Felsenlabyrinth. Immer wieder bleibt man staunend stehen und bewundert was die Natur über die Jahrmillionen aus Sand, Wasser und Wind geschaffen hat. Dabei fühlt man sich richtig klein und kann es kaum fassen, dass unsere Zeit auf Erden nicht mal ein Wimpernschlag ist.

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Nach dem wir noch beim "Hallenstein" und "Schiefer Turm" durch waren, gingen wir nach oben auf den den Hauptwanderweg
zurück und liefen in Richtung AP "Großvaterstuhl". Zwischendurch machten wir einen kleinen Abstecher zum "Rosenthaler Turm", ehe wir auf dem Weg
raus kamen, den wir ein kleines Stückchen bergauf bis zum Abzweig "Großvaterstuhl" gingen. Nach einigen hundert Metern erreicht man diesen auch schon bereits. Eine Treppe in einer Felsgasse führt hinauf, links ist aus Holz geschnitzt der Großvaterstuhl, rechts der Zugang zum Aussichtspunkt mit einer in den Fels gehauenen Bank. Von AP hat man einen fantastischen Blick hinunter zur Ottomühle mit der "Daxensteinbaude" und hinüber zu den "Wiesensteinen". Die "Daxensteinbaude" werden wir heute noch besuchen, die Wiesensteine und damit den "Sachsenstein", die "Johanniswacht" und den "Nachbar" werden wir ein anderes mal einen Besuch abstatten.


Vom Großvaterstuhl ging es auf einem Pfad wieder hinab, vorbei am "Stumpfen Kegel" bis zum Anstieg zur "Schwedenhöhle" und "Eisloch", welche wir natürlich besichtigten. Die Schwedenhöhle diente, wie so vieles was mit Schweden in der Sächsischen Schweiz bezeichnet wird (z.B. Schwedenlächer), als Verstecke der Bevölkerung im Krieg. Das Eisloch hingegen diente als "Kühlschrank", da hier bis Ende April, manchmal auch Mai noch Schnee in dem Loch hielt und damit Lebensmittel kühl gelagert werden konnten. Danach kehrten wir zurück auf dem Forststeig
und wanderten bis zur "Verlassenen Wand".

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Nach der "Verlassenen Wand" biegt der Forststeig nach rechts ins Tal ab, wir querten ihn und gingen einen Pfad weiter entlang der Felsen. Einige Zeit später stellte sich der Pfad als "Zugang zu Kletterfelsen"
heraus. Der Weg war recht abenteuerlich, ging es doch bergauf bergab, mit kleinen Kletterpassagen - im Großen und Ganzen aber machbar. Vor dem "Dürrebielewächter" und "Falkenturm" war die Markierung aber nur abwärts ausgewiesen, obwohl laut Komoot und auch LocusMap der Weg gerade ausgehen sollte. Getreu dem Motto "safety first" nahmen wir den Weg abwärts und entdeckten beim "Dürrebielezahn" eine Boofe, an der wir erstmal Rast machten. Es gab heißen Kaffee und Suppe aus dem "Blockhütte"-Behälter. Nach der Stärkung setzten wir unsere Wanderung Richtung Ostrov (Eiland) fort. 


Vom Hauptwanderweg (Forsteig) bogen wir zum Zehrborn-Biwak ab und folgten dort einen beschriebenen Pfad, der sehr schön sein soll. Schon der Pfad der hinauf zum "Familienturm" führt war mehr als zugewachsen und kaum noch erkennbar, auch der weitere Weg nach rechts Richtung "Riesenturm" und später "Wachturm" war sehr beschwerlich und auch kaum erkennbar, oft fragten wir uns wo hier überhaupt ein Pfad ist. Kurz vor dem Wachturm zogen wir die Reißleine und suchten uns einen Weg hinunter nach Ostrov. Der Pfad ist echt nicht zu empfehlen, zumindest jetzt im Herbst nicht.
Auch das Wetter schlug um und die Sonne verschwand hinter dicken Wolken, so das es im Wald auch schon leicht schummrig wurde.
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In Ostrov (Eiland) gingen wir über den Eisenweg immer Richtung Grenzplatte. Am Ende der bergaufpassage geht es nach rechts und später auf den
, also immer den Schildern nach - kann man nicht verfehlen. Von der Grenzplatte hat man einen wunderschönen Blick über Ostrov in die Böhmische Schweiz. Die vorgelagerten Felsnadeln des "Kleinen und Großen Grenzturmes" ergeben ein wunderes Landschaftsbild und Fotomotiv. Auf der gegenüberliegenden Seite erkennt man den Riesenturm und den Wachturm, also dort wo wir vorhin erst waren. Eben so hervorragend erkennbar, der markante "Hohe Schneeberg", die Höchste Erhebung der sächsischen und böhmischen Schweiz.

Nach der Grenzplatte folgten wir den "Wormsbergweg"
Richtung Ottomühle, später dann. An der "Daxensteinbaude" gab es den ersten Glühwein der Saison für uns, eher wir die Wanderung fortsetzten. Es ging nun immer die Straße entlang zurück Richtung Schweizermühle, zwischendurch erblickten wir links die Türme der "Johanniswacht" und rechts die "Kaiser Wilhelm-Feste". Kurz vorm Parkplatz machen wir noch einen Abstecher in den Schwedenpark, in dem man über einen Baumstamm über den See gehen kann und ein Türmchen erblickt, das aussieht wie die Zwillingsschwester des Türmchen auf der anderen Talseite oben im Wald.

So ich hoffe euch hat die Wanderung im Bielatal gefallen und wir konnten euch Anregungen für eure eigene Erkundungstour bieten.
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