#045 Sigma Fotowalk & Winter auf dem Lilien- und Rauenstein - Felsenbummler.de

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#045 Sigma Fotowalk & Winter auf dem Lilien- und Rauenstein

Wanderungen
#045
Sigma Fotowalk - Sonnenaufgang auf dem Lilienstein

oder auch
Winter auf dem Lilienstein und Rauenstein


Wie verrückt muss man sein an einem Samstag 2:30 Uhr aufzustehen, nen Kaffee zu trinken, alles fürs Frühstück zu machen, die Wanderrucksäcke mit ausreichend Proviant für einen Wandertag zu packen und sich 3:45 Uhr ins Auto zusetzen und in die Sächsische Schweiz zu fahren? Die Antwort: sehr verrückt! Aber so ist das nun mal mit der Liebe, was man nicht alles dafür tut.
Für uns ist die Liebe zum Wandern und für mich dazu noch zum Fotografieren so groß, das man solche Entbehrungen liebend gern in Kauf nimmt - und es hat sich auch gelohnt.

Für mich war es heute die erste Teilnahme an einem Sigma Fotowalk. der heutige lief unter dem Titel: Sonnenaufgang auf dem Lilienstein. Treffpunkt war 6:00 Uhr am Wanderparkplatz Lilienstein. Die Tagesgebühr kostet 5,-€ - aber nur Bares ist Wahres und der Automat öffnet erst 6:00 Uhr (übrigens vor 6:00 Uhr ist das Parken hier verboten). Und wie wir gelernt haben, am Lilienstein gehen die Uhren anders, nämlich eine Viertelstunde nach und dann noch das: Geld geschluckt, aber kein Parkticket. Herzlich Willkommen im Besten Deutschland aller Zeiten. Ich hab es nach dem Fotowalk nochmal probiert, nun habe ich im Ausgabeschlitz das Parkticket erkannt und mit den kalten Fingern rausgepoppelt - toll.
So viel zum Parkautomat, aber nun zum Fotowalk. Die Stirnlampe an, Fotorucksack auf den Rücken und schon ging es über den Südaufstieg auf den Lilienstein. Ziel war die Wetterkiefer bzw. der Obelisk am Ostende des Lilienstein, den jedes Kind weis: Im OSTEN geht die Sonne auf!

Unser Guide erklärte ein paar Dinge zum Fotografieren bei Sonnenaufgang, Weißabgleich, Horizont, 1/3-Regel usw. Dann hieß es Kamera raus und knipsen. Naja Sonnenaufgang gab es keinen, aber dafür eine herrliche Winterstimmung. Die Wetterkiefer im Schnee und die umliegenden Felsen mit Puderzucker haben auch was. Das Gute am Sigma Fotowalk ist, dass man neben den Instruktionen, kostenlos Objektive von Sigma testen kann. Leider haben mir die Verantwortlichen die falschen eingepackt, heißt sie passten nicht auf meine Canon - schade, aber Irren ist menschlich.
Der Fotowalk endete wieder am Wanderparkplatz. Wer an sowas mal teilnehmen möchte - dem habe ich ihr den Link zum Tourismusverband Sächsische Schweiz da gelassen.

Vielleicht bin ich nächsten Sommer wieder dabei, dann ist es nicht so kalt!!!
Zurück auf dem Wanderparkplatz und der Verabschiedung der anderen Teilnehmer/innen gab es für uns erstmal Frühstück im Auto und eine kleine Aufwärmung durch Heizung und heißen Tee.
Danach starteten wir unser Wanderung. Vorbei am Lilienstein liefen wir über den Wanderweg zur Elbfähre von Halbestadt, die uns sicher nach Königstein brachte. Die Kosten für die einfache Hinfahrt belaufen sich auf 1,60 €. In Köingstein ging es auf dem Elberadweg Richtung Rathen bis zum Abzweig Elbhäuserweg bzw. Raststätte "Kleine Einkehr".  Die Straße ein Stückchen bergauf und dann rechter Hand, kurz vor einem Zaun, führt eine Treppe hangaufwärts zum Biedermann-Mausoleum. Der Aufstieg ist knackig, aber führt schön durch den Wald, auch die Stufen sind gut machbar - im Gegensatz zur Beschreibung auf komoot "schlecht begehbare Treppe"

Erbaut wurde das Biedermann-Mausoleum auf Wunsch von Baronin Helene von Biedermann im Jahre 1920/21. Es liegt am östlichen Ende des Flures des damaligen Rittergut Thürmsdorf. Beigesetzt wurden hier vier Familienmitglieder der Biedermanns (Freifrau von Biedermann, die Mutter des Barons - Baronin Helene von Biedermann - Erich Moritz Baron von Biedermann und Dominika Freiin von Biedermann). Da das Mausoleum oft aufgebrochen wurde, erfolgte die die Umbettung auf den Friedhof Königstein, wo sich auch heute noch das Grab befindet. Das Mausoleum wurde 2016 restauriert. Mehr Infos unter www.wandern-saechsische-schweiz.de

Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Elbe, Königstein mit seiner Festung und natürlich den Lilienstein. Nun befindet man sich auf dem Malerweg was am nächsten Aussichtspunkt, der Johann-Alexander-Thiele-Aussicht klar wird. Auch ist das Biedermann-Mausoleum unter dem Namen "Malerkapelle" bekannt. An warmen Tagen sieht man hier schon mal den ein oder anderen Maler, die den selben Blick genießen wie Thiele vor rund 300 Jahre. Thiele war eine bedeutender Maler von Landschafts-Prospekten, so auch vom Elbtal.

Auf dem Malerweg wanderten wir nun weiter Richtung Weißig, vorbei an der Riesenbank und dem Flächennaturdenkmal "Eulensteine". Von hier oben hat man einen herrlichen Panoramablick zu Großen und Kleinen Bärenstein, Rauenstein, Nonne, dem Basteigebiet mit Basteibrücke, zu den Honig- und Feldsteinen mit Talwächter, Lokomative - einfach traumhaft.

In Weißig bogen wir vom Malerweg ab, um über eine Schlucht zur "Nonne" zu laufen, jedoch waren im unteren Teil der Schlucht die Forstarbeiter am Werk, was ein Durchkommen wegen liegengelassener Baum- und Astreste schwer machte. Es bot sich ein ähnliches Bild wir in den Weberschlüchten - ein Hinweisschild fehlte auch. Meine Empfehlung ist, in Weißig einfach dem Malerweg folgen. Wir suchten uns einen alternativen Weg und kamen am Ende auf der Straße "Auf der Laase" raus und gingen bergauf bis zum Laasenhof, der sich unweit der Laasensteine befindet.
Von hier ist der Rauenstein ausgeschildert, dem wir natürlich folgten. An den ersten Stufen zum Aufstieg auf den Rauenstein kommt dann auch der Malerweg wieder von links und übernimmt die Markierung über den Rauenstein . über unzählige Stufen für der Weg hinauf bis zum Berggast Rauenstein, an welchem wir unsere wohlverdiente Mittagspause machten. Im Winter ist der Betrieb eingestellt, man sollte sich vorher über Öffnungszeiten informieren. Am Ende des Biergartens befindet sich der "Rauensteinblick" - ein sehr schöner Aussichtspunkt.

Von der Gaststätte ging es vorbei an der Lehmannschluchthöhle durch die Lehmannschlucht auf den Gratweg und schlussendlich so über den gesamten Rauenstein. Für uns ist die Gratweg schöner als der bei den Schrammsteinen, wie gesagt unsere Empfindung auch wenn wir wissen, das der Schrammsteingratweg bekannter ist.
Da wir nicht bis nach Wehlen wandern wollten, bogen wir kurz nach dem Ende des Rauensteins rechts ab und folgten einem schönen Wanderweg, der unterhalb des Rauensteins entlang führt, vorbei am "Khedive" und am "Rauensteintor". Der Weg verlief als Feldweg zu den Laasensteinen weiter. Von hier aus ging es runter nach Rathen. Wie so oft standen wir am Bahnübergang, ganze vier Züge im Minutentakt mussten wir passieren lassen, nach dem dritten nahmen wir die Unterführung. Da es mittlerweile heftig schneite und der Schnee doch sehr nass war kürzten wir die Runde etwas ab. Wir setzten mit der Gierseilfähre über (1,50 € für die einfache Fahrt) und liefen dann rechts den "Kottesteig" bis zum Abzweig "Lottersteig" entlang. Der "Lottersteig" war die letzte bergaufpassage für heute. Dann nur noch die Liliensteinstraße entlang bis zum Wanderparkplatz. Etwas erschöpft und müde, schließlich waren wir seit 2:30 Uhr auf unterwegs machten wir noch etwas Pause und traten dann die Heimfahrt an.

Schön war´s - vor zwei Wochen im Bielatal den Herbst genossen und nun eine Winterwanderung mit Schnee auf den Lilienstein und Rauenstein - Wanderherz was willste mehr!
Und wieder einmal bleibt die Erkenntnis: die Sächsische Schweiz ist zur jeder Jahreszeit faszinierend schön!
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