#082 Rund um Berggießhübel - Felsenbummler.de

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#082 Rund um Berggießhübel

Wanderungen
#082

30.03.2024
Rund um Berggießhübel

Gendarm - Bücherkammer - Forellensteig - Zehistaer Wände - Jagdstein - Giesensteine - Hochstein - Poetenweg - Panaoramahöhe - Bismarckturm


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Noch nicht einmal vierzehn Tage sind vergangen und schon zog es uns wieder in die Sächsische Schweiz.
Unser Ziel diesmal Berggießhübel. Was schon wieder werdet ihr sagen, ihr wart doch erst dort. Richtig. Aber da war Winter und es lag Schnee und wir konnten nicht alles machen.
Und wir hatten versprochen, wir holen das nach. Heute gefühlt 20° Grad wärmer, sonnig und schon mit einigen Grün an den Bäumen also der zweite Anlauf.
Eins vorweg, auch heute hat nicht wieder alles geklappt.

Start war der Parkplatz, ca. 200m hinter dem Parkplatz nach dem Besucherbergwerk - warum? Ganz einfach: der ist kostenlos!
Also Wanderschuhe Rucksack auf und los geht´s.

Das erste was nicht funktionierte war am frühen Vormittag das Wetter - dank des Sahara Staubes bleibt es trüb, die Sonne hatte kaum Chancen und somit war es statt der versprochenen 20 Grad doch recht kühl. Aber das ist jammern auf hohen Niveau. Kurz hinter dem Ortseingang ging es auf den Steiger weg in den Wald hinein, denn unser erstes Ziel war die Holzschleife. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem ehemaligen Lichtloch des Zwieseler Stollen vorbei - aber mehr als ein Hinweisschild und ein Betonklotz ist nicht zusehen.

An der Holzschleife, dann die nächste Überraschung: Privatbesitz, keine Durchgang, Betreten verboten, Wald gesperrt war auf den Schildern zu lesen. In Komoot gab es dort keine Hinweise. Also heißt der Wanderweg geht hier nicht weiter, umdisponieren und einen alternativen Weg zum nächsten Highlight finden. In unserem Fall hieß dies: langweilig die Straße an der Bahra entlang bis runter zum Zusammenfluss der Bahra und Gottleuba um dann den Aufstieg über zur Bücherkammer zu nehmen.

Nach einigen Metern im Wald bergauf verlässt man den Wanderweg diesen und folgt nun dem Wegweise Zugang Kletterfelsen . Nach kurze Zeit erblickt man die ersten Felsen, welche dann immer mehr werden und sich zu einem recht zerklüfteten Felsgebiet erheben. Die Felsen sind nicht sehr hoch, aber doch sehr spannend, denn sie bilden immer wieder Höhlen, Durchgänge - wie in einem Labyrinth. Hier an diesen Felsen sind viele Kletterer, aber vor allem Boulderer unterwegs.
Am interessantesten ist ein Fels, der steil aufragt: der Gendarm! Seine eckige Form, die wie Bausteine auf einander liegen und durch eine scheinbar kleine Stütze gehalten werden ist schon spannend - Baumeister Natur sag ich nur.
 
Wie verließen dann den Pfad und gingen zurück auf einen breiten Wanderweg, der uns dann zur Bücherkammer brachte.
Dank des Privatbesitzes, haben wir bestimmt 3-4 Kilometer Umweg gemacht, obwohl die Distanz von der Holzschleife zur Bücherkammer nur 500m betragen hätte - egal. Jetzt sind wir da und genießen diese herrlichen Felsformationen, die teilweise tatsächlich daran erinnern das Bücher aneinander gekippt sind. Es gibt auch hier wieder viele Durchgänge, Höhlen und einen schönen Picknickplatz.
Das nahmen wir auch als Gelegenheit an die Stulle zu beißen, ja bis eine Gruppe Ostereiersuchende Familien kamen.

Von der Bücherkammer nahmen wir einen anderen Weg zurück Richtung Zwiesel. Der Weg erinnerte teilweise an einen Kammweg mit guter Sicht runter zur Bahra.
Schlussendlich kamen wir wieder auf den Wanderweg raus, überquerten die Straße und wanderten nun auf dem Forellensteig entlang der Gottleuba, flussaufwärts.
Der Forellensteig ist sehr idyllischer Wanderweg entlang Gottleuba. Es geht bergauf bergab, über Stufen, Wurzeln und kleine Brückchen. Neben dem Weg sind die vielen kleine Wasserfälle und die Strudellöcher sehr sehenswert. Bei Strudellöchern handelt es sich um kleine "Schüsseln" im Felsen, welche durch ein Gewässer ausgewaschen wurden. Jetzt im Frühjahr decken die Buschwindröschen mit ihrem frischen Grün und den weißen Blüten so langsam das alte braune Laub des vergangenen Herbstes zu.
Auch sehr interessant ist an einer Stelle ein Seil mit dem man sich über die Gottleuba schwingen kann - da wird man wieder richtig zum Kind. Am Ende des Forellensteig wanderten über die Gottleuba und an der Zwieselhütte vorbei, hoch zum alten Bahndamm zwischen Pirna und Berggießhübel. Auf diesem gingen wir aber nur ein paar Meter und verließen diesen auf einem Pfad zwischen dem Bahndamm und dem Wanderweg der später, als wir über die breite Hauptstraße gingen, zum Gottleubataler Panoramaweg (grünes Dreieck) wird.
Dort beginnen auch die Zehistaer Wände
Die Zehistaer Wände liegen am Rand der Sächsischen Schweiz und sind ein kleines feines Wandergebiet. Sie erstrecken sich vom Ladenberg bis zur Gersdorfer Ruine. Der Gottleubataler Panoramaweg (grünes Dreieck) führt oberhalb der Wände entlang. Highlights auf diesem Weg sind idyllisch gelegenen Rastplätze, die Felsenbrücken und der Östliche sowie Westliche Berggießhübeler Turm (Kletterfelsen). Die Wände stark bewaldet, was zwar eine schöne Wanderung durch herrlichen Wald ermöglicht, aber auch wenig Aussicht bietet - aber wie immer - man kann ja nicht alles haben, also genossen wir die wunderbare Natur des Waldes, die gerade im ergrünen ist.
Auch hofften wir, dass an diesen eher unbekannten Teil der Sächsischen Schweiz wenige Wandere unterwegs sind, aber da haben wir die Rechnung ohne die Osterfeiertage gemacht. Die Felsenbrücken bekamen wir nicht zu Gesicht, da gerade eine großer Wandergruppe darauf Rast machte.
Also gingen wir weiter, am Steinernen Pilz vorbei, um am Jagdstein Rast zu machen.

Also folgten wir dem Wanderweg , der uns an einem Steinbruch vorbei führte. Anschließend ging es etwas die Straße entlang und dann zeigte uns eine historischen Wegweiser die Richtung zum Jagdstein.

"Einige alte Stufen zeugen von der frühen Erschließung des Jagdsteins, der einmal ein Beobachtungsposten zum Schutze der alten Poststraße gewesen sein soll. Ein überraschend weiter Blick eröffnet sich auf dem Gipfel. Direkt unter uns liegt der kleine Ort Gersdorf, dahinter sehen wir Windräder und den Wilisch. Wenn die Sicht klar ist, kann man den Dresdner Fernsehturm entdecken und die langgestreckten Höhenzüge des Osterzgebirges. Interessant sind auch die vielen "Badewannen" - mit Wasser gefüllte natürliche Sandsteinkessel."
Quelle: komoot

Auch hier hatten wir wieder Pech, denn auch auf dem kleinen Plateau hatte es sich eine Wandergruppe gemütlich gemacht - also mussten wir erneut unsere Rast verschieben.
Vom Jagdstein ging es die Weg ein Stück zurück bist um Schießstand, dort biegt der Gottleubataler Panoramaweg (grünes Dreieck) bzw. () Richtung Giesensteine ab. Die Giesensteine sind eine kleine Felslandschaft mitten im Wald und hätte man wegen dem Borkenkäfer nicht die Bäume fällen müssen, würde alle daran vorbei laufen. So ragt aber der vordere Giesenstein so heraus, das man Lust hat das Areal zu erkunden. Hinter dem vorderen Fels befindet sich eine Felswand, an der es sogar eine Boofe (wahrscheinlich nicht offiziell) gibt. Aber einige Übernachtungsgäste haben es übertrieben, denn über der Feuerstelle ist der Fels rußschwarz. Irgendwo soll es auch eine Höhle geben, die ich aber nicht gefunden habe.
Das schönste an den Giesensteine heute war, das wir alleine waren und endlich Rast machen konnten. Nun ließ sich auch die Sonne stärker blicken, so das wir die wärmenden Strahlen genießen konnten.

Eigentlich hätten wir den ganzen Weg zurück gehen müssen, haben uns jedoch für eine Abkürzung übers Feld entschieden. Unser nächstes Ziel war der Hochstein mit seinen markanten Felsformationen Bügeleisen und Zwei Schwestern. von der Wanderhütte führte der Weg durch ein Meer aus Buschwindröschen bis zu Infotafel "Hochstein". von dort biegt der Aufstieg ab, der über Stufen bis auf den Mittelsattel führt. Von dort aus gingen wir erst nach links zu den Zwei Schwestern und dann über Treppen hinauf zum Bügeleisen. Von hier hat man einen schönen Blick auf das gesamte Areal des Hochsteins. Zurück zum Abzweig Aufstieg ging es dann auch auf die andere Seite. Das Plateau erreicht man ebenfalls über Stufen. Das Plateau bietet leider wenig Aussicht, dafür mit zwei Bänken schöne Möglichkeiten zur Rast oder einfach Seele baumeln lassen und wie in unserem Fall die herrliche Sonne zu genießen.

Danach stiegen wir vom Hochstein wieder ab und kamen auf unserem Weg hinab nach Berggiesshübel noch an der "Rektor John-Platz/ Panoramaaussicht", dem Mundloch des "Tiefer Hammerzeche Stolln" und dem "Hengstgedenkstein" vorbei.

In Berggiesshübel überquerten wir die große Hauptstraße und wanderten auf dem Poetenweg entlang der Gottleuba bis zum Ortseingang Giesenstein. Von dort nahmen wir den Aufstieg auf die Panoramahöhe und dem Bismarckturm  in Angriff, in der Hoffnung oben an der Gaststätte ein Kaffee und/oder Eis zu bekommen, sozusagen als Belohnung für die Mühen. Oben trifft man dann wieder auf den Gottleubataler Panoramaweg (grünes Dreieck). Zu unserem Entsetzen ist die Gaststätte seit 2022 nach einem Brand geschlossen - Wiedereröffnung soll 2025 sein. Ein Hinweis wäre schön gewesen, noch schöner vielleicht, wenn der Betreiber eine Notlösung (Imbisswagen oder so) gemacht hätte.

So stiegen wir von der Panoramahöhe, die uns heute wegen den Saharastaub auch keine schöne Aussicht bieten konnten wieder ab und beendeten unser Wanderung am Startpunkt.
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