#096 Rasciesa (Raschötz) - Felsenbummler.de

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#096 Rasciesa (Raschötz)

Wanderungen
#096
29.05.2024

Rasciesa (Raschötz)


Tourfacts:
Länge: 15,5 km
Dauer gesamt: 05:20
Gehzeit in hh:mm: 03:37
Gesamtanstieg: 590m
Gesamtabstieg: 530m
Ach was soll ich zu dieser Wanderung sagen: Traumhaftes Wetter, geniale Ausblicke, erstes Gipfelkreuz und jede Menge Wermutstropfen.

Gestartet sind wir in St. Ulrich und haben uns die Berg-und Talfahrt mit Standseilbahn gegönnt, Kostenpunkt 2 Erwachsene 62,- Euro. Nicht ganz billig aber so bleibt Zeit für eine ausgiebige Wanderung ohne noch an den Auf- und Abstieg zu denken. Leider spielte komoot etwas verrückt und hat einen Teil der Fahrt mit gezählt.
Die Standseilbahn bringt uns von ca. 1550m in 8 Minuten auf die auf ca. 2200m hochgelegene Raschötzer Alm.

Der Rasciesa (ital.), zu deutsch Raschötz und ladinisch Resciesa ist ein Höhenzug der westlichen Geislergruppe zwischen dem Grödner Tal (Val Gardena) und dem Villnößtal (Val di Funes).
Das geneigte Gipfelplateau mit seiner Hochalm abfallend Richtung Borglessattel, Seceda und Geislerspitzen wir als Innenraschötz bezeichnet und gehört zu St. Ulrich in Gröden; die nach Norden und Westen steiler abfallenden Flanken hingegen gehören zu Villnöß und Lajen und bilden die Außenraschötz.

Die Wanderung startet natürlich erst an der Bergstation und der Wanderweg bringt uns zu erst an der Malga Cason (Cason Saltner Schweige) vorbei, bei der wir schon den ersten Eindruck der, ich muss es mal so sagen, geilen Bergkulisse, bekamen. Danach ging es erst einmal durch wunderschönen Wald bergab, immer mit Blick auf die Seceda. Und da ist er der erste Wermutstropfen: die Seceda so nach und doch so fern. Da die Seilbahn noch nicht fuhr war ein Besichtigung und Wwanderung nicht möglich - nächstes versprochen.
Als wir dann wieder zum Aufstieg abbogen wurden ab dem kleinen Wasserfall der Weg wunderschön, ich kann es nicht anders beschreiben, man muss es erlebt haben, weite Wiesen und mit jedem Schritt ein neues Panorama und herrlich Ruhe (wir waren allein). So gelangten wir bei 2120m an eine Kreuzung mit Blick auf die Borgles-Hütte und den Borglessattel - unglaublich.

Jetzt wurden die Wanderwege auch voller, denn von nun an ging es auf dem Panoramaweg der Innenraschötz immer mehr Richtung Gipfelkreuz. Und dieser Weg hat den Titel "Panoramaweg" echt verdient - was für eine Bergkulisse - Sellastock - Seceda - Marmolada - Langkofelgruppe und Seiser Alm - alles auf einen Blick, da reichte nicht mal das Weitwinkelobjektiv um alles auf ein Bild zu bekommen.
Nach der "Flitzer Scharte" wurde der Weg steinig und steiler, aber nicht weniger ausblickreich.
Die Landschaft, in dem Fall Hochalm wurde immer karger, nur noch Gras und Steine, vereinzelt kleine Büsche prägten das Bild. Der Weg schlängelte sich immer höher hinauf und die steil abfallenden Felskanten der Außenraschötz kamen immer näher. In den Mulden waren auch noch Schneereste vorhanden, kein Wunder waren wir doch auf über 2200m.
Und dann war es geschafft - unser erstes Gipfelkreuz in den Dolomiten - 2281m Rasciesa!
Ein Eintrag blieb uns verwehrt - der Andrang war sehr groß, fast wie zu DDR-Zeiten als es im Konsum Bananen gab!!!

Von hier ging es nur noch bergab. Wir nahmen noch die Heiligkreuzkapelle mit und kehrten zum Urlaubsabschied in der Raschötzhütte (Refugio Resciesa) auf 2170m ein. Es gab wie immer das italienische Nationalgetränk (Esspresso und Veniziano) und dazu das erste Jausenbrettl und ein Tiramisu - alles total lecker.

Zum Abschied genossen wir nochmal den herrlichen Blick und da wäre auch der nächste Wermutstropfen:
Wir werden das erst nächstes Jahr wiedersehen -
Addio Dolomiti
(Sarvëgn Dolomites)


Bildergalerie
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