#125 Sass de Putia
Wanderungen
#125
15.06.2025
Sass de Putia (Peitlerkofel)


Tourfacts:
Länge: 15,5 km | Dauer gesamt: 06:43 Stunden
Gesamtanstieg: 780 m | Gesamtabstieg: 760 m

Nach dem wir am vorherigen Tag nicht zu den Drei Zinnen konnten und uns mit einer kleinen Runde um den Toblacher See (Lago di Dobbiaco) begnügen mussten, freuten wir uns auf die heutige Wanderung am nordwestlichen Eckpfeiler der Dolomiten – dem Peitlerkofel (Sass de Putia).
Dieser ist mit 2875m der höchste Berg der Peitlerkofelgruppe und gehört ebenfalls zum Naturpark Puez-Geisler (Parco Naturale Puez-Odle).
Sein „kleiner Bruder“, der westliche Nebengipfel wird als Kleiner Peitler bezeichnet und ist 2813m hoch.
Sein „kleiner Bruder“, der westliche Nebengipfel wird als Kleiner Peitler bezeichnet und ist 2813m hoch.
Eines vorweg, beide Gipfel sind erreichbar, beim Peitlerkoffel sind jedoch in der Scharte zwischen Kleinem Peitler und Peitlerkofel einige Kletterstellen mit Sicherungsseilen zu bewältigen.
Der Kleine Peitler kann so erwandert werden, in beiden Fällen ist jedoch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Start unserer Wanderung war der Parkplatz Würzjoch (Passo delle Erbe) gegenüber von der Ütia de Börz. Gleich hinter dem Parkplatz befindet sich die Ütia Cir, an der wir aber vorbei gingen, schließlich hatten wir erst reichlich gefrühstückt. Kurze Zeit später hat man einen fantastischen Blick auf die Nordwestwand des Peitlerkofels. Am Abzweig zwischen Berghütte Munt de Fornella und Peitlerhütte gingen wir nach links und kamen vorbei am Klettergarten Würzjoch und der Malga Seurasas, bevor wir zum Gömajoch aufstiegen. Der höchste Punkt des Gomäjochs mit 2106m ist mit einem Holzadler gekennzeichnet.
Ab hier zeigte der Peitlerkofel ein anderes Gesicht, grüne Almen bis fast zum Gipfel hoch. Ein schöner Pfad brachte uns dann zur Malga Viciara, wo wir uns stärkten. Danach ging es erst mal recht eben an wunderschönen Hütten vorbei und manchmal hatte man das Gefühl rein optisch auf Island oder in den schottischen Highlands zu sein. An einer Hütte gab es regionalen Honig, wir entschieden uns für Fichtennadelgold, welcher sehr lecker war. Danach ging es steil bergauf Richtung Gipfel.
Am Abzweig zur Scharte geht es rechts hinauf zum Gipfel. Das Gelände wird steiniger, anstrengender und teilweise ausgesetzter. Langsam schraubt man sich im Zickzack in die Höhe. Die Malga Viciara liegt auf rund 2130m, der Abzweig in der Scharte schon auf ca. 2400, unseren höchsten Punkt den wir heute erreichten war 2600m, denn bis zum Gipfel haben wir es nicht geschafft. Es zogen dunkle Wolken auf. Auf Grund des gestrigen heftigen Gewitters beschlossen wir die Umkehr und den Abstieg.
Dieser erfolgte dann über die Peitlerscharte (Forcella de Putia), unsere zweite Scharte, allerdings diesmal im Abstieg, was mächtig auf die Knie ging. Das letzte Stück Richtung Munt de Fornella war nochmal anstrengend, da teilweise der Pfad kaum begehbar war. An der Ütia Cir angekommen tranken wir noch was und genossen die Eindrücke unserer heutigen Wanderung, welche uns wieder fantastische Ein- und Fernblicke in den Dolomiten bescherte.