#126 Tre Cime di Lavaredo - Cadini di Misurina
Wanderungen
#126
16.06.2025
Tre Cime di Lavaredo - Cadini di Misurina
(Drei Zinnen & Cadini-Gruppe)


Tourfacts:
Länge: 12,8 km
Dauer gesamt: 06:06 Stunden
Anstieg: 440 m
Abstieg: 470 m


„Heute
muss es klappen…“ wer kennt ihn nicht diesen berühmten Satz aus einer TV
Werbung, wo es allerdings um männliches Stehvermögen geht.
Bei
uns ging es heute darum, dass wir im dritten Anlauf endlich mal die Drei Zinnen
sehen wollten. 2024 waren wir Mitte Mai einfach zu zeitig dran, da Passstraße
erst ab Juni öffnet. Vor ein paar Tagen scheiterte es an fehlten Bustickets –
und nun also der 3. Anlauf.
Frühzeitig
wieder in Lajen gestartet, Auto kostenlos am Bahnhof in Toblach geparkt, in der
Konditorei Stern Pacarizi (Pasticceria Stern) noch gefrühstückt, super
pünktlich kam der Bus und an ging die Fahrt los.
Vorbei
am Toblacher See (Lago di Dobbiaco), am „Drei Zinnen Blick), dem wohl einzigen
Punkt, wo man diese vom Tal aus erblicken kann und bis zum ersten Mautpunkt in
der Nähe das Misurinasee. Von nun an schraubte sich der Bus Meter um Meter über
Serpentinen nach oben bis zum Parkplatz unterhalb der Auronzo Hütte (Rifugio
Auronzo).
Von
der Auronzo Hütte führte uns der Weg erst einmal, bei der kleinen Kapelle, zum
Kriegerdenkmal und Obelisk am Monte Piana, mit einer fantastischen Aussicht in
die Cadini-Gruppe der Sextener Dolomiten, aber auch zurück auf die Südseite der
Drei Zinnen.
Als nächstes erreichten wir das Rifugio Laveredo (Laveredo Hütte)
und kurz dahinter einen kleinen See, den Laghi de Lavaredo, in dem sich die nun die Ostseite der Drei
Zinnen schön spiegelte.
Nun ging es bergauf und vom Plateau, noch ein Stück
steiler bergauf Richtung Passportenkofel (Cime Passaporto), denn dort befinden
sich alte Schützengräben und Tunnel aus dem 1. Weltkrieg, die auch nach wie vor
als Klettersteig genutzt werden. Uns reichte es, ein paar Meter in den Stollen
hinein zu gehen, um zu fühlen, wie es früher hier gewesen sein muss, vor allem
im Winter bei klirrender Kälte.
Nach der Besichtigung stiegen wir wieder
hinunter und folgten dem Weg (Touristenautobahn) zur „Drei Zinnen Hütte“ (Rifugio Antonio
Locatelli/Sepp Innerkofler), bogen jedoch bei Zeiten ab, da uns einfach viel zu
viele Menschen auf diesem Weg unterwegs waren.

Nun führte uns der Pfad unterhalt der mächtigen und imposanten Nordwände der Drei Zinnen entlang.
Was für ein geiles Panorama – einfach unbeschreiblich.
Vom Norden her zogen dunkle bedrohliche Wolken auf und ließen wenig später auch die Sonne dahinter verschwinden. Auf diesem Pfad waren auch nicht so viele Menschen unterwegs und man konnte den Anblick wunderbar genießen. Am westlichen Ende erreichten wir, in der Nähe des Col Forcellina (2232m) die Quelle der Flusses Rienz, welche wir auch durchquerten.
In der Langalm gab es dann erstmal Stärkung, allerdings musste ich auf meinen geliebten Aperol-Spritz verzichten.

Von
hier geht es auch wieder bergauf auf die Westseite der Drei Zinnen, zur Forcella
Col di Mezzo (Mittelscharte), einem wunderbaren Aussichtspunkt mit Blick auf die Cadini-Gruppe, den
Misurinasee und die Sorapiss-Gruppe. Hier oben wurde es so kalt, dass wir die
Jacke anziehen mussten, auch zog es sich immer mehr zu und die Wolken wurden
immer dunkler – aber noch hielt das Wetter.
Nun ging es an der Südseite bis zur
Auronzo Hütte zurück - kurzer Wetter-Check – hält noch und weiter geht’s zum
Ista-Hotspot „Misurina di Cadini“. Auf dem Weg dahin besichtigten wir noch
einen Kriegstunnel und erreichten alsbald diesen sensationellen Ort. Was für eine Aussicht, tief ins Tal und dann diese aufragenden Wände der Cima Cadin Nord Est (2788m), Cima Cadin di San Lucano (2839m) und Cima Eötvös (2750m) - atemberaubend. Allerdings muss man, um den Aussichtspunkt zu erreichen, Schlange
stehen, was wir uns erspart haben.
Auf dem Rückweg zur Auronzo Hütte zogen
dichte Wolken aus dem Tal hoch und innerhalb von Minuten war alles in den
Wolken verschwunden und es wurde nass.
In letzter Sekunde retteten wir uns in
die Hütte, wie hunderte andere auch und harrten rund zwei Stunden aus, bis der Regen
aufhörte.
Der Bus brachte uns dann wieder zurück nach Toblach.
Der Bus brachte uns dann wieder zurück nach Toblach.

Was für ein geiler Tag!

