#127 Forcella Denti di Terrarossa - Sciliar - Rifugio Bolzano - Monte Pez - Felsenbummler.de

Direkt zum Seiteninhalt

#127 Forcella Denti di Terrarossa - Sciliar - Rifugio Bolzano - Monte Pez

Wanderungen
#127
18.06.2025

Forcella Denti di Terrarossa - Sciliar - Rifugio Bolzano - Monte Pez

(Rosszahnscharte - Schlern - Schlernhaus - Petz)
Tourfacts:
Länge: 21,4 km | Dauer gesamt: 07:58 Stunden |
Anstieg: 1050 m | Abstieg: 1170 m
Wie sich am Tagesende rausstellte, war das heute die Königsetappe - und was für eine. Steiler Aufstieg, tolle Wege, mega Ausblicke, ein Gipfelkreuz, Sonne pur, was wir die nächsten Tage noch spüren sollten und am Ende ein Lauf gegen die Uhr. Aber zurück zum Anfang.

Start war in Seis am Schlern, wo wir mit der Seilbahn hoch nach Compatsch fuhren und dann weiter mit dem Sessellift Panorama, welcher uns bis zum gleichnamigen Hotel brachte. Hier startete unsere Wanderung. Der Weg führte uns erst einmal ganz gemächlich vorbei an der Sattler Schwaige zum Einstieg in die Scharte. Ab hier geht es 500 Höhenmeter steil bergauf. Der Aufstieg erfolgte über die Forcella Denti di Terrarossa (Rosszahnscharte), die mit guter Trittsicherheit und Kondition für jeden machbar ist. Die Aussichten sind einfach großartig. Man hat die ganze Zeit die komplette Seiser Alm  mit Puflatsch hinter sich, eingerahmt auf der linken Seite von den Rosszähnen, dem Schlern mit Monte Pez und Santnerspitze und auf der rechten Seite von Raschötz und der Langkofelgruppe. Am höchsten Punkt der Scharte (2499m) blickt man auf der anderen Seite Richtung Rosengartengruppe.  Von hier ging es auf der Rückseite der Rosszähne erstmal ein wenig bergab bis zur Tierser Alpl Hütte.
Von der Tierser Alpl Hütte wanderten wir auf dem Panoramaweg, rechts von uns die aufragenden Felsen der Rosszähne und des Schlerns, links das tief eingeschnittene Tal mit dem gegenüberliegenden Rosengartengruppe - einfach atemberaubend. Ab dem Abzweig Bärenloch ging es wieder steil bergauf, hinauf auf das Schlernplateau. Fantastisch war auch der Rückblick zur Tierser Alpl Hütte. Im Aufstieg waren auch schon unserer nächsten Ziele in Sicht, das Schlernhaus und der Monte Pez. Endlich auf dem Plateau angekommen ging es nun recht eben, teilweise bergab und sehr steinig vorwärts Richtung Schlernhaus.

Die Aussichten blieben weiter unbeschreiblich schön und die Sonne brannte die ganze Zeit vom Himmel. Übrigens seit beginn der Wanderung gab es keinen Schatten mehr. Endlich erreichten wir das Schlernhaus (2457m), das "Schloss in den Bergen", denn mit einer Berghütte hat dieser großer Komplex wenig zu tun. Das Schutzhaus, auch Rifugio Monte Pez Bolzano wurde 1885 eröffnet. Johann Santner, nach dem übrigens aufgrund seiner Erstbesteigung die Santnerspitze benannt wurde, hatte die Idee einer Schutzhütte auf dem Schlern. Die Gemeinde Völs stimmte einem Bau nicht zu und so wurde das Haus auf dem Gebiet der Gemeinde Kastelruth errichtet. Die  Sektion Bozen des Club Alpino Italiano (CAI) betreibt heute die Hütten, die von Juni bis Oktober bewirtschaftet wird und über 30 Betten plus 90 Lagerplätze verfügt. Alles muss mit der Transportseilbahn oder Hubschrauber hoch gebracht werden und dafür fanden wir die Preise sehr gut und konnten nicht verstehen, das es Menschen gibt die diesen Aufwand nicht würdigen. Uns sckmeckte es ausgezeichnet und der Kaiserschmarn war auf knapp 2500m besonders lecker.

Weitere Infos zum Schlernhaus im Link: Schlernhaus: Wanderung auf den Schlern
Nach der Stärkung ging es nun noch auf den Monte Petz (Pez), der mit 2536m der höchste Punkt des Schlerns ist. Vom Schlernhaus sind es rund 20 Gehminuten bis zum Gipfelkreuz. Von diesem hat man eine wunderschöne 360 Grad Sicht auf die Dolomiten. Vom Pez ging es wieder vorbei am Schlernhaus und nun über den Touristensteig wieder hinunter zur Seiser Alm.

Anfangs ist der Steig recht steil und teilweise auch sehr unwegsam, später aber führt er über wunderschöne Almen hinweg, wo auch Kühe unseren Weg kreuzten oder Pferde am Wegesrand zusehen waren. Es ging vorbei an der Saltner Hütte und wieder bergauf über die Seiser Alm. Die Fahrt mi dem Panorama-Sessellift hinunter nach Compatsch konnten wir vergessen, dafür waren wir zu spät und selbst für die Seilbahn hinunter nach Seis wurde die Zeit knapp, denn die letzte Fahrt ist 18:30 Uhr. Oben am Panorama Hotel trafen wir noch kurz Fabian Dalpiaz, mit dem ich ja Anfang des Urlaubs auf Tour war und er ermutigte uns, dass wir die Bahn noch schaffen würden. Also nahmen wir die Beine in die Hand, machten Meter und schafften es auch rechtzeitig.

Wieder eine mega geile Wanderung, die aber aufgrund eines Sonnenbrandes an den Waden (der Rest war gut eingecremt und Sonne schon gewohnt), noch Nachwirkungen haben würde. Völlig erschöpft kamen wir am Solerhof wieder an. Morgen ist unsere letzter Tag in den Dolomiten, bevor es übermorgen wieder heim geht.



copyright by Felsenbummler.de
Zurück zum Seiteninhalt