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#128 Gilfenklamm

Wanderungen
#128
19.06.2025

Gola di Stanghe (Gilfenklamm) - Burgruine Reifenegg


Tourfacts:
Länge: 6,4 km
Dauer gesamt: 02:44 Stunden
Gesamtanstieg: 270 m
Gesamtabstieg: 260 m

Heute ist unser letzter Tag in den Dolomiten. Eigentlich wollten wir gar nix machen, so sehr schmerzte der Sonnenbrand an den Waden, den wir uns gestern bei der Schlern-Wanderung zugezogen hatten, doch schon beim Frühstück und den Gespräch mit unser Vermieterin Katja, wurde uns klar, das wir nicht den ganzen Tag auf dem Zimmer hocken werden. Also suchten wir nach einer schattigen kleinen Wanderung. Katja empfahl uns dann die Gilfenklamm. Kurz im Internet gecheckt und schon war der Tag geplant.

Die Gilfenklamm (Gola di Stanghe) befindet sich in der Nähe von Sterzing, beim Örtchen Stange (Stanghe). Der Ratschingersbach (Rio dl Racines) durchbricht hier eine Gesteinsschicht von einst weißem Mamor und stürzt sich durch das Gestein hinunter ins Tal, bevor er in den Mareitenbach (Rio Ridanna) mündet.

Alle Infos zur Gilfenklamm, wie Öffnungszeiten, Anfahrt und Preise findest du unter : Spektakuläre Wanderung durch die Gilfenklamm
Unsere Wanderung startet in Stange, vom Parkplatz am Sportzentrum und führt uns entlang des Ratschingsbaches über die Hauptstraße und weiter, vorbei am Abzweig Burgruine Reifenegg, bis zum Eingang/Kassenhäuschen Gilfenklamm.
Am Bach entlang auf der gegenüberliegenden Uferseite kann man die Ruinen einer alten Wassermühle erblicken.
Schon bald kommen die ersten Wasserfälle in Sicht und wenig später auch die ersten Brücken über die Schlucht.
Je höher man kommt, desto spektakulärer werden die Felswände, Schluchten und das tobende Wasser. Es geht direkt durch den Fels und das Wasser rauscht in die Tiefe. Insgesamt überwindet, der 1896 eröffnete Steig durch die Klamm 175 Höhenmeter.

Am Ausstieg der Klamm wartet in Jaufensteg (Pontegiovo) der gleichnamige Gasthof mit leckeren Speisen und Getränken. Wir gönnten uns etwas Abkühlung - Eis war bei den Temperaturen eine gute Wahl.

Vom Gasthof wanderten wir nun Richtung Burgruine Reifenegg. Zuerst ging es sehr sonnig weiter, was unseren Waden, trotz langem Beinkleid nicht gut tat.
Bei Burghof (Burco) an der Jaufenpassstraße (Via Passo Giovo) ging es dann aber in den Wald hinein, schön schattig und kühl. Nach wenigen hundert Metern erreichten wir auch schon die Burgruine.

"Die Anfänge des Schlosses Reifenegg reichen zum Beginn des 12. Jahrhunderts zurück. Im Jahr 1220 haben die Fürstbischöfe von Brixen das Schloss erbauen lassen. Außerdem sollte von hier aus der Urweg, welcher über den Jaufen führte und damals sehr bedeutend war, kontrolliert werden. Die Grafen von Tirol wurden ab dem Jahr 1243 Besitzer des damals noch recht jungen Schlosses. Zu dieser Zeit wurde das Schloss „Castrum de Reifeneke in Wibetal“ genannt; Trautson – ein österreichisches Adelsgeschlecht – hatte die Reifenegg als Lehen.Die Bedeutung der Burg Reifenegg ist Ende des 14. Jahrhunderts bzw. Anfang des 15. Jahrhunderts immer mehr geschwunden. Der Grund dafür war, dass der Jaufenweg verlegt wurde. Durch Rottenburger und Trautson wurde etwa zu dieser Zeit die Burg auch geteilt. Anfang des 16. Jahrhunderts wechselte die Burg mehrmals die Besitzer. So konnten sich in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts Sternbach, Perkohofer, Geizkofer, Reichenburg und Völs als Eigentümer der Reifenegg bezeichnen. Unter dem Verlust der Bedeutung der Reifenegg verlor auch der bauliche Zustand des Gemäuers an Substanz. So ist bekannt, dass schon im Jahr 1556 die Burg als „öde“ bezeichnet wurde. Der Verfall schritt weiter voran, sodass diese im Jahr 1649 nicht mehr bewohnbar war. Eine aus Welschenofen stammende Familie hat heute die Ruine Reifenegg im Privatbesitz. Durch das Land Südtirol wurde im Jahr 1993 die Ruine teilweise restauriert, um das noch vorhandene Gemäuer nicht komplett dem Verfall auszusetzen."

Auch eine Sage soll es um die Burg geben, die des Geisterhundes. Nachzulesen unter: Ruine Reifenegg | Südtirol
Das war die letzte Dolomiten Wanderung 2026.
Nun hieß es zurück zum Solerhof und Koffer packen.

Es war wieder wunderschön hier in Südtirol und den Dolomiten.
Wir sagen es mal mit den Worten von Paulchen Panter:


"Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage"


also dann bis 2026!
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