#129 Mülleithen - Aschberg - Felsenbummler.de

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#129 Mülleithen - Aschberg

Wanderungen
#129
06.07.2025

Mühlleithen - Aschberg

Nach den Dolomiten wagten wir mal wieder eine kleine Wanderung in heimischen Gefilden und fuhren ist Vogtland nach Mühlleiten.

Mühlleiten und der angrenzende Aschberg sind eine Ortschaft der Gemeinde Klingenthal und liegt an der Grenze zur Tschechischen Republik.
Die Ortschaft ist bekannt für sein Skigebiet und ist umgeben von den Bergen Kiel (942m), Scheibenberg (864m), dem Aschberg (Kamenáč), dessen Gipfel auf der tschechischen Seite mit 936m liegt und der Königshöhe mit 888m.
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Start war am Parkplatz Kammweg/Bushaltestelle. Die Parkgebühren sind mit 5,-€ für das Tagesticket ok. Wenn der Automat auch etwas moderner wäre, dann wäre es top. Er nimmt leider nur Münzen oder die EC-Karte mit Auflegefunktion. Kleiner Tipp: die Straße weiter runter ist noch ein großer Parkplatz, da gibt's sogar Mobilfunkempfang zur Nutzung von easypark.

Der Weg führte uns über eben beschriebenen Parkplatz  über den Floßgrabenweg hinunter zum Waldhotel Vogtland, was sehr idyllisch und einladend aussieht. Wir folgten dem breiten Wanderweg bis zum Abzweig zum "Untereren Floßteich" und hier ging es dann auf einen schönen Trail entlang des Steinbaches, den wir auch mehrfach überqueren mussten.

Neben dichten Wald mit hohem Farn waren die Highlights auf diesem Weg der Riesenpantoffel-Felsen und die Radium-Quelle, bevor es auf den breiten Wanderweg wieder geht.
Als nächsten sollten wir die Aschbergschanzen erreichen - hinweis, wenn ihr durch den Tunnel durch seit, wart ihr zu weit, denn vor den Tunnel geht es links hoch, dort erwarten euch schon die Technischen Daten und die Ehrentafel der Schanzenrekorde von einst.

Es ist schon sehr imposant den Aufsprunghang der Großen Aschbergschanze zu sehen, der Rest bleibt der Fantasie überlassen, denn die Schanze und auch der Juryturm sind nicht mehr vorhanden. Da hilft nur ein Blick ins Internet um die Historie nachvollziehen zu können. Gegenüber der ehemals großen Schanze, stehen noch 3 kleine Jugendschanzen, die aber auch sehr zerfallen sind, selbst die aller kleinste, die bis vor 2 Jahren genutzt wurde, ist in einem desolaten Zustand.

"Die Große Aschbergschanze (bei Einheimischen und Sportlern auch als die Asch bekannt) war bis 1990 eine Skisprungschanze in Klingenthal im oberen Vogtland. Am Gegenhang des Auslaufes gab es bis zu vier weitere kleine Aschbergschanzen, deren kleinste als letzte noch bis 2023 genutzt wurde. Die Aschbergschanze wurde mit einem K-Punkt von 82,5 Metern zwischen Mai und Dezember 1958 als Heimstätte des SC Dynamo Klingenthal erbaut und am 1. Februar 1959 vor mindestens 45.000 Zuschauern eingeweiht. Der Weihesprung durch Harry Glaß missglückte jedoch. Er landete bei 55 Metern und stürzte aufgrund des starken Schneefalls.
Zur Schanzenanlage gehörte auch ein Sessellift für Springer und Zuschauer.
Auf der Großen Aschbergschanze gab es zahlreiche nationale Wettkämpfe, unter anderem 14 DDR-Meisterschaften. 1984 erfolgten bauliche Veränderungen im Radius, sodass sich der K-Punkt auf 102 Meter verschob. 1985 stellte Jens Weißflog den letzten gültigen Schanzenrekord mit 107,5 Metern auf und 1986 gab es auch einen einzigen internationalen Weltcup-Wettkampf. Diesen gewann vor 32.000 Zuschauenden der Finne Matti Nykänen vor Primož Ulaga (Jugoslawien) und Waleri Karetnikow aus der Sowjetunion."
Quelle:
Aschbergschanze – Wikipedia
Nach den Schanzen beginnt direkt der Ortsteil Georgenthal von Sachsenberg-Georgenthal, den wir weiter bergab bis zur Talsohle durchschritten. Eines der Highlights in diesem eher beschaulichen Ort, ist die Firma C. A. Seydel Söhne GmbH (CASS), denn sie ist die derzeit älteste noch produzierende Mundharmonikamanufaktur der Welt, Wahnsinn, wer hätte das gedacht. Zu DDR-Zeiten wurde hier übrigens die beliebte Triola hergestellt. Ich hoffe der ein oder andere von euch kennt sie noch. Gegründet wurde das Unternehmen bereits 1847.

Das andere Highlight dieses Ortes ist die Himmelsleiter, die steil zum Grenzweg hochführt, welcher dann wiederum zum Aschbergturm führt. Dabei werden auf ca. 2 km rund 300 Höhenmeter überwunden, also bissl Kondition braucht man. Vom Grenzweg hat man fantastischen Ausblicke nach Klingenthal.
Das Gebiet um den Aschberg, ist versehen mit einer Jugendherberge, dem Aussichtsturm "Otto Herrmann Böhm" und einer Hütte, der Aschberg Alm - und wer hätte es gedacht, an einem schönen Sonntag im Juli - geschlossen. So blieb uns nichts weiter übrig als weiter zu laufen.

Der Grenzweg bzw. Am Aschberg unterbricht kurz den Kammweg Vogtland-Erzgebirge, welcher satte 289 Kilometer lang ist und von Geising, Osterzgebirge bis nach Blankenstein, Thühringen führt.

Der Weg ist hier eher eine breite Fahrstraße und man kann schön gemütlich wander, oder radeln und im Winter natürlich Langlauf betreiben - und ruckzuck war unsere kleine Wanderung wieder zu Ende.
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